Baubewilligung erteilt, Spatenstich geplant
Der Bau der Urner Zander-Zucht beim Nordportal des Gotthard-Basistunnels wurde bewilligt. Nun hat das Projektteam den Spatenstich auf diesen Sommer festgelegt. Der Markteintritt mit Zander-Filets aufs Weihnachtsgeschäft 2020 ist auf Kurs.
Kurz vor dem Jahreswechsel hat die Basis 57 nachhaltige Wassernutzung AG die gute Nachricht erreicht: Die Baubewilligung für die Zander-Mast beim Nordportal des Gotthard-Basistunnels wurde erteilt. Zwischenzeitlich hat das Projektteam rund um Thomas Gisler, Geschäftsführer und Gesamtprojektleiter der Basis57, das Terminprogramm erstellt: «Wir haben den Spatenstich für die erste Bauetappe auf den kommenden Sommer festgelegt.» Bis zu diesem Zeitpunkt gelte es nun, die asaisonale Reproduktion von Zander zu wiederholen, die Planung für die Mastanlage weiter zu detaillieren und die Finanzierung von CHF 12.6 Mio. zu finalisieren.
Kapitalerhöhung ist wichtig
«Die einzelnen Dominosteine der Finanzierung sind weitestgehend aufgegleist und müssen nun in Stellung gebracht werden», sagt Peter Zgraggen, Verwaltungsratspräsident der Basis57, damit das Projekt angestossen werden und sich der Dominoeffekt entfalten könne. Das betrifft einerseits den Bürgschaftsantrag an den Technologiefonds des Bundes, der schweizweit Projekte unterstützt, die CO2-Emissionen einsparen. «Die Aussichten auf einen positiven Bescheid sind intakt.» Andererseits die Finanzierung durch Eigenkapital: «Die aktuelle Kapitalerhöhung ist wichtig zur Sicherung der Liquidität des laufenden Betriebs während der Bauphase», führt Peter Zgraggen aus. «Es wäre schön, wenn dieses Projekt mit der Kraft von Urnerinnen und Urnern gestemmt werden könnte – hierfür sind wir aber auf weitere Beteiligungen durch Aktienkäufe angewiesen.»
Filets aufs Weihnachtsgeschäft 2020
Bereits abgeschlossen sei die Mittelbeschaffung durch private Investoren. Im Januar 2019 konnten Darlehen in der Höhe von rund CHF 2.0 Mio. gesichert werden. Für den Bau der Produktionshalle und die Installation der Produktionsanlagen rechnet die Projektleitung mit rund zwölf Monaten. «Im Sommer 2020 sollen erstmals Zander in unseren Becken schwimmen, die wir so vorbereiten, dass sie zu Weihnachten ihr Schlachtgewicht von einem Kilo erreichen», so Thomas Gisler. So könne dann endlich zum Festtagsschmaus Gotthard-Zander statt Norwegischer Lachs serviert werden.